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eco-Plattform Digitalisierung in der Land- und Ernährungswirtschaft

eco-Plattform

Logo der Tafel zum Projekt

Innovationsprozess zur Entwicklung einer online-Plattform, die die Schnittstelle zwischen lebensmittelspendenden Unternehmen aus Industrie und Handel an die Tafeln digitalisiert und vereinfacht

Projektkoordinator

Inga Leffers
Tafel Deutschland e.V., Berlin
leffers(ät)tafel(punkt)de

Verbundpartner

Tafel-Akademie gGmbH
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH

Projekthomepage

https://www.tafel.de/projekte/tafel-macht-zukunft-gemeinsam-digital/

Projektbeschreibung in FISA

Zum Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA)

Ziel

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung und Pilotierung einer Onlineplattform – der „eco-Plattform“. Gemeinsam mit einer Auswahl von Tafeln sowie Lebensmittelhändlern und -herstellern werden Prozesse der Lebensmittelabgabe an die Tafeln digitalisiert und es wird getestet, wie Prozesse der Lebensmittelannahme und -verteilung optimiert werden können.  

Die Kernziele sind:

•    Lebensmittelrettung erhöhen
•    Arbeitsprozesse digital unterstützen und erleichtern
•    Planbarkeit und Kommunikation verbessern
•    Spendendaten erfassen
•    Routenplanung optimieren
•    Verteilung von Lebensmittelspenden verbessern

Ergebnisse

Die Bandbreite der beteiligten Akteure und die Erschließung des Themas Digitalisierung mit Blick auf die Tafeln machen das Projekt zu einem bislang einmaligen Innovationsvorhaben zur Weiterentwicklung der Tafel-Arbeit. Von Beginn an sind Tafeln in unterschiedlichen Rollen in die Konzeption sowie Testphasen involviert. Sie stellen mit ihrem Feedback sicher, dass eine nutzer*innenfreundliche und bedarfsgerechte Lösung entwickelt wird. Ehrenamtliche Digital Coaches unterstützen die teilnehmenden Tafeln bei digitalen Fragen. Zudem sind die lebensmittelspendenden Unternehmen aus Handel und Herstellung entscheidende Projektakteure (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Projektpartner.

Die eco-Plattform (Abbildung 2) setzt mit ihren sechs modellartigen Bausteinen die Ziele des Projektes um. In aufeinanderfolgenden Phasen werden die Bausteine der eco-Plattform entworfen, programmiert, vor Ort von Tafeln getestet und iterativ auf Basis von User-Feedback angepasst. Je nach Baustein sind die Partnerunternehmen der Händler und Hersteller involviert.
 
Der erste Baustein („Digitalisierter Lieferschein“) ermöglicht mittels einer Touren-App die digitale Erfassung der Lebensmittelspenden beim Abholen der Ware bei den Märkten. So wird der bis dato bei der Spendenabholung in Papierform ausgefüllte Lieferschein nun sowohl bei Tafeln als auch bei spendenden Betrieben digital erfasst. Die „Übergreifende Dokumentation & Datenerhebung“ (Baustein 2) bietet sowohl für Tafeln als auch die Unternehmen ein Reporting über die Menge der gespendeten Lebensmittel.

Der dritte Baustein vernetzt die Tafeln im Umkreis miteinander, um den Warenaustausch untereinander zu vereinfachen und fördern. Kann eine Tafel gespendete Waren nicht verwenden, stellt sie diese über die eco-Plattform anderen Tafeln auf dem sogenannten Marktplatz zur Verfügung.

Mit dem vierten Baustein („Anbindung Handel“) werden die Händler technisch an die eco-Plattform angebunden, um die Abholung der Lebensmittelspenden effizienter zu gestalten. Die „Dynamische Routenplanung“ (Baustein 5) ermöglicht eine Optimierung der Routen sowie die Disposition spontaner Spendeneingänge auf die Touren. Die Annahme und Verteilung von Großspenden, die von Herstellern an Tafel Deutschland gespendet werden, wird mit Baustein 6 (Anbindung Hersteller) und in enger Zusammenarbeit mit den Tafel-Landesverbänden weiterentwickelt.

Die Basis der eco-Plattform bildet das Dashboard zur Verwaltung der Stammdaten, Tourenplanung, sowie die Übergreifende Dokumentation und Datenerhebung.

Abbildung 2: Darstellung der 6 Bausteine der eco-Plattform.

Verwertung

Die Ergebnisse erster Live-Tests zeigen, dass eine effizientere Vernetzung der Akteure einen wichtigen Beitrag leisten kann, um die Abholung von Lebensmittelspenden sicherzustellen und Tafel-Prozesse effizienter zu gestalten. Durch die Einführung in die eco-Plattform werden digitale Kompetenzen gestärkt und Berührungsängste mit neuen Technologien abgebaut. Nicht zuletzt zeigt das große Interesse der Tafeln an der eco-Plattform, bereits in diesem frühen Entwicklungsstadium, die Potentiale für eine Ausweitung der Nutzung im Anschluss an die Pilotierung. Der Weiterbetrieb der eco-Plattform wird über das Projekt hinaus geplant.

Weiterführende Informationen