Ziel ist es, durch Kombination heterogener Sensordaten eine webbasierte Anwendung zu entwickeln, die es Landwirten und überbetrieblichen Organisationen erlaubt, die Befahrbarkeit bzw. das Verdichtungsrisiko landwirtschaftlicher Flächen abzuschätzen und damit einen Beitrag zur umweltgerechten Düngung zu liefern. Dazu werden aktuelle Wetter- und Satellitendaten, Messwerte aus Böden und Sensordaten der Landmaschinen kombiniert, um relevante Bodenwasserhaushaltsgrößen zu bestimmen und Simulationsmodelle zu kalibrieren. Diese geben auf unterschiedlichen Skalenebenen Auskunft über den aktuellen Feuchtezustand des Bodens und ermöglichen so eine bodenschonende Bewirtschaftung. Diese Informationen dienen der Etablierung von Methoden zum Aufbau eines überbetrieblichen Flächenmanagements zur besseren Verteilung von Güllekapazitäten, der standort- und witterungsangepassten Bodenbearbeitung sowie umweltgerechten Düngung und damit der Risikominimierung von klimarelevanten Emissionen.
Die Kombination dieser standortbezogenen Daten ermöglicht erstmals die Ableitung von raumzeitlich hochauflösenden Prognosekarten als Dienst für Landwirte, Lohnunternehmer und Maschinenringe.
Als Ergebnis entsteht ein Set flexibel einsetzbarer Geodatensätze, die in Experten- und Beratungstools in webbasierten Medien (Apps), aber auch in bestehende, zum Teil fahrzeugbasierte Agrar-Softwarelösungen eingebunden werden können, um dort Steuerungsprozesse zu optimieren. Durch die enge Anbindung an bestehende öffentliche Portale, wie das Digitale AgrarPortal in Rheinland-Pfalz (RLP), können die Ergebnisse schnell und effizient allen beteiligten Landwirten und überbetrieblichen Organisationen zur Verfügung gestellt werden.