Ein weiterer Teil des Projekts beschäftigt sich mit verschiedenen Faktoren, welche die N2O-Emissionen aus hydroponischen Systemen beeinflussen können. Hierzu wurden Versuche im Gaswechselgewächshaus des IGZ durchgeführt. Dort können in zwei Gewächshauskabinen mit jeweils vier Reihen, welche bis zu 12 Pflanzen enthalten, kontinuierlich die N2O-Emissionsraten im abgedichteten Wurzelraum jeder Reihe untersucht werden. Dazu werden die N2O-Konzentrationen der ein- und ausströmenden Luft mit einer ca. 40minütigen Auflösung an einem Infrarot-Gasanalysator gemessen. Die bisherigen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. In einer Tomatenkultur konnte gezeigt werden, dass eine höhere Temperatur im Wurzelraum zu einer signifikanten Erhöhung der N2O-Emissionen führt. Im Gegensatz dazu konnte im zweiten Versuch kein Effekt der Fruchtmasse bzw. des Spross:Wurzel-Verhältnisses gefunden werden. Einen sehr großen Einfluss hatte die Substratauswahl auf die N2O-Emissionen (dritter Versuch). Auch in der Wiederholung (vierter Versuch) wurde eine signifikante Erhöhung der N2O-Emissionen bei Verwendung von Grünschnitt-Kompost gegenüber Perlit als Substrat gefunden. Der Vergleich der beiden Versuche zeigt, dass die N2O-Emissionen stark im Jahresverlauf und selbst zwischen den Wiederholungen variieren können, insbesondere bei der Verwendung von organischem Substrat. Weitere Faktoren wie die Nährlösungszusammensetzung (pH-Wert und Nitrat:Ammonium-Verhältnis) und die Bewässerungstechnik werden ebenfalls am IGZ untersucht.
Tabelle 1: Kumulative N2O-Emissionen aus verschiedenen Versuchen im IGZ-Gaswechselgewächshaus.