Am 05. Febrauar 2019 fand im Umweltbundesamt ein Workshop zum Thema "Klimaschutz in der Bioabfallverwertung" statt. Teilnehmer waren Betreiber von Bioabfallverwertungsanlagen sowie behördliche und wissenschaftliche Branchenvertreter. Der Workshop richtete sich vorrangig an klimabewusste Vertreter von Bioabfallbehandlungsanlagen und zielte auf die Sensibilisierung der Branche für den Klimaschutz während des Herstellungsprozesses von organischen Düngern und Bodenverbesserungsmitteln. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen informierten über den aktuellen Kenntnisstand der Entstehung und Bewertung von Treibhausgas-Emissionen und dem Verbrauch von CO2-Äquivalenten während der Rotte- und Gärungsprozesse und klärten über Entwicklungspotenziale auf. Es wurde ein Aufruf zur Projektunterstützung an die Bioabfallanlagenbetreiber erarbeitet.
Das Untersuchungsprogramm in den Bioabfallbehandlungsanlagen der Praxispartner für 2020 ist erarbeitet und mit den Partnern abgestimmt worden. Im Vorhaben wurden insgesamt 3 Messkampagnen für die Emissionsmessungen an den Anlagen geplant:
- Messkampagne (2019): 13 Anlagen (davon 11 bisher emissionsseitig bemessen)
- Messkampagne (2020): Anlagenauswahl mit Parametervariation (Sommermessphase), zzgl. zwei Anlagen aus der 1. Messphase, die in 2019 noch nicht bemessen werden konnten
- Messkampagne (2021): Anlagenauswahl mit Parametervariation (Wintermessphase)
Die Betriebsweise der Bioabfallbehandlungsprozesse in Verbindung mit den klimarelevanten Emissionen werden an den ausgewählten Anlagen für Parameter untersucht, von denen erwartet wird, dass sie die Emissionssituation der Mieten wesentlich beeinflussen können:
- Häufigkeit der Umsetzung der Miete
- Schüttdichte
- Belüftung der Miete
- Mietengeometrie (Dreieck-, Tafelmiete)
- Unterschiedliche Abdeckung der Miete (mit und ohne Abdeckung).