Bisherige Ergebnisse zeigten, dass die Futteraufnahme und Tageszunahmen auch bei sehr jungen Schweinen und maximalen Mischungsanteilen von Roggen und Raps (z. B. 60 % Roggen und 28 % Raps) unbeeinflusst blieben. Der Futteraufwand stieg tendenziell mit steigendem Roggenanteil und signifikant bei Einsatz von Raps ab Mischungsanteilen von 16 %, neben einem signifikanten Rückgang der Verdaulichkeit von Rohprotein und organischer Substanz (oS). Weitere Versuche zeigten ebenfalls diese Verhältnisse (keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Leistungsparameter bei Einsatz von bis zu 48 % Roggen und 30 % Raps), aber tendenziell bessere Leistungen in den Gruppen, die Soja statt Raps erhielten. Weitere Untersuchungsschwerpunkte werden die Darmmorphologie, das darmassoziierte und systemische Immunsystem und die Komposition des intestinalen Mikrobioms sein.
Weiterhin führten steigende Roggenanteile im Futter zu höheren relativen Chymusmassen im Colon sowie höheren Massen des entleerten Organs (nachgewiesene geringere praecaecale, aber höhere postileale Verdaulichkeit und somit Fermentation von oS und stickstofffreien Extraktstoffen (NfE) von Roggen und Raps im Vergleich zu Weizen und Soja). Eine tendenziell steigende Konzentration von Butyrat im Colon- und Caecumchymus junger Schweine wurde nachgewiesen. Bei in-vitro-Fermentation verschiedener Substrate auf Roggen- bzw. Weizenbasis zeigte sich anhand der Gasproduktion eine höhere Fermentierbarkeit der roggenbasierten Substrate sowie tendenziell höhere Produktion von Butyrat.
Bei experimenteller Infektion mit Salmonella typhimurium gingen die Ausscheidungsraten bei Einsatz von 69 % Roggen anstatt 69 % Weizen in der Ration ab 14 Tagen post infection signifikant zurück. Auch im Caecum kam es zu signifikant reduzierten quantitativen Keimnachweisen.
Einflüsse des Fütterungskonzeptes auf das Verhalten werden derzeit mithilfe KI-gestützter Systeme untersucht.