Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

OptAKlim Monitoring und Klimaanpassung in der Pflanzenproduktion

OptAKlim

Logo OptAKlim

Optimierung von Anbaustrategien und -verfahren zur Klimaanpassung – Analyse und Bewertung auf Landschaftsebene unter besonderer Berücksichtigung von Interaktionen mit dem Pflanzenschutz, der Produktivität, der Fruchtartenverteilungen und den THG-Emissionen

Projektkoordinator

Dr. Sandra Krengel-Horney
Julius Kühn-Institut, Kleinmachnow
sandra.krengel-horney(ät)julius-kuehn(punkt)de

Verbundpartner

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e.V.
Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU)

Projekthomepage

https://optaklim.julius-kuehn.de/

Projektbeschreibung in FISA

Zum Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA)

Ziel

Ziel des Projekts „OptAKlim“ ist die Weiterentwicklung von Anbaustrategien und -verfahren zur Vermeidung von THG-Emissionen und zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft unter Berücksichtigung der sich im Klimawandel verändernden Pflanzenschutzverfahren, Produktivität der Anbauverfahren und Fruchtartenverteilungen. Grundlage ist eine integrative Analyse und Bewertung der Wirkungen verschiedener Anbaustrategien und -verfahren auf Landschaftsebene. Die Anpassungsmaßnahmen werden in regionale Standardanbausysteme integriert und vor dem Hintergrund regionaler Klimaszenarien sowie hinsichtlich verschiedener Pflanzenschutzszenarien analysiert. Besonderes Augenmerk wird bei der Weiterentwicklung der Anbauverfahren auf deren Trade-offs mit Umweltzielen und auf Interaktionen auf der Landschaftsebene gelegt. Die Projektergebnisse werden über ein internetbasiertes Informations- und Beratungstool bereitgestellt.

Ergebnisse

Für die drei Modellregionen Nord, Ost und Südwest werden jeweils drei denkbare Klimaanpassungsstrategien und eine Mitigationsstrategie untersucht, welche auf Regionalworkshops sowie durch Datenanalysen und Literaturrecherchen erarbeitet wurden. Basis der Klimaszenarien sind 17 CORDEX-Modellketten in einer räumlichen Auflösung von etwa 12,5 km, die mit einem am PIK entwickelten Verfahren auf Basis von Rasterdaten des Deutschen Wetterdienstes bias-adjustiert wurden. Zwei Intensitäten des zukünftigen Klimawandels sind darin durch Perioden um die Referenzjahre 2040 und 2060 im RCP8.5-Szenario definiert. Es erfolgte eine Ertragsmodellierung für zehn der wichtigsten Kulturarten der Regionen und deren relative Vorzüglichkeit im Klimawandel. Für die Ermittlung des „Ist-Zustand“ der Landbewirtschaftung in den Regionen wurden, unter Verwendung von statistischen Verfahren, Kulturartenverteilungen je Region durchgeführt. Die Anbaucluster wurden mit detaillierten regionalen Standardanbausystemen für die Hauptkulturarten untersetzt. Die aktuellen Arbeiten konzentrieren sich auf die Integration der jeweiligen Anpassungsmaßnahmen in diese regionalen Standardanbausysteme. Des Weiteren laufen derzeit folgende Arbeitsschritte:

  • Definition repräsentativer Pflanzenschutz-Applikationsmuster für drei Behandlungsintensitätsstufen je Region und Kultur
  • Ableitung und Bewertung zukünftiger Applikationsmuster unter Berücksichtigung von pflanzenbaulichen Anpassungsmaßnahmen, Schaderregern und sonstigen Rahmenbedingungen (technische und potentielle politische/rechtliche Einschränkungen)
  • Analyse der Trade-offs der Anpassungsverfahren mit anderen Handlungsfeldern (z. B. THG-Emission, Bodenschutz, Gewässerschutz) mit Ökosystemmodellen und Risikoindikatormodell SYNOPS
  • ökonomische Bewertung der Standardanbausysteme und Klimaanpassungs- und Mitigationsstrategien je Region hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Kenngrößen (bzgl. Kosten und Leistungen der weiterentwickelten Anbauverfahren, erforderlichen Feldarbeitstagen, Arbeitsspitzenverteilungen)

Daran anschließend erfolgt mit Hilfe von Indikatoren eine multikriterielle Analyse der Konsequenzen dieser Anpassungsverfahren für die betrachteten Handlungsfelder der landwirtschaftlichen Betriebe (z. B. Klimaschutz, Bodenschutz, Umweltschutz, Ökonomie).

Verwertung

Die Projektergebnisse sollen den Anpassungsprozess in der deutschen Landwirtschaft unterstützen und dazu beitragen, mögliche Konsequenzen und Chancen der betrachteten Anpassungsstrategien an den Klimawandel umfassender als bisher bewerten zu können. Optimierte Anpassungsmöglichkeiten können die Wettbewerbsfähigkeit der Agrarwirtschaft stärken und gleichzeitig zu einer verbesserten Erbringung von Ökosystemdienstleistungen, darunter auch zu einer Minderung von Treibhausgasemissionen, führen.