Das gesellschaftliche Interesse und die politischen Bestrebungen sind derzeit darauf gerichtet, die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln (PSM) auf das notwendige Maß zu reduzieren und zielgerichteter einzusetzen. Eine technisch vergleichsweise einfache Möglichkeit zur Einsparung von PSM besteht darin, den kulturfreien Fahrgassenbereich von der Applikation auszunehmen. Dies hat zudem den Vorteil, dass dort das Oberflächenabflussrisiko am größten ist.
Bei einer randscharfen Aussparung der Fahrgassen können unter praxisüblichen Arbeits- und Fahrspurbreiten 3 bis 5 % an Pflanzenschutzmitteln eingespart werden. Allerdings reicht es dafür nicht aus, einfach zwei oder mehr Düsen abzuschalten, weil damit die hohen Anforderungen an die Qualität der Querverteilung von Spritzgeräten nicht erfüllt werden und es im Randbereich der Fahrgassen zu Unterdosierungen im Bestand kommen kann.
Ziel des Projektes ist es, eine technische Lösung zu entwickeln, die es ermöglicht den Fahrgassenbereich bei der Applikation von Pflanzenschutzmitteln auszusparen und trotzdem die gesetzlich geforderten Anforderungen bezüglich der Qualität der Querverteilung sowie die pflanzenbaulichen Erfordernisse einzuhalten.