Zunächst ging es darum zu überprüfen, ob sich NFC-Transponder grundsätzlich im Kontext der pflanzenbaulichen Freilandproduktion einsetzen lassen. Es wurden verschiedene Transpondertypen beschafft und im Feld (a) in einer sonnenexponierten Lage und (b) in einem Weinberg angebracht.
Es zeigte sich, dass das Gehäusematerial für den Einsatz im Freien entscheidend ist: Gehäuse aus ABS, PVC oder Epoxidharz sind robust und wasserfest, andere Materialien, wie z.B. PET, sind dagegen nur bedingt wasserfest. Im Test wurden die Transponder regelmäßig ausgelesen und es wurde festgestellt, dass
- Witterungseinflüsse wie Schwankungen von Temperatur, Luftfeuchte, hohe Global- und UV-Strahlungensowie Niederschläge
- Bauform (mit und ohne schützendes Gehäuse)
- Kulturmaßnahmen u.a. Einsatz von Kupferpräparaten im Pflanzenschutz, die metallische Ablagerungen auf den Transpondern verursachen
keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit der Transponder hatten.
Die Transpondertechnologie konnte dagegen nicht zufriedenstellend in den Workflow des UMW eingebunden werden. Aufgrund der geringen Speicherkapazität sind die Möglichkeiten begrenzt, Informationen oder gar Logik zu hinterlegen. Die derzeitige Version der Erfassungsapp, "Collector for ArcGIS" von Esri Inc., stellt zurzeit noch keine hinreichend komfortable Schnittstelle zur Verfügung, um die auf den Transpondern gespeicherten Daten direkt nutzen zu können. Die notwendige Logik muss auf einem Server implementiert werden, was eine Internetverbindung erforderlich macht.
Das Ein- und Auslesen der Transponder ist zwar auf Smartphones mit Android Betriebssystem und iOS ab Version 11 mit kostenfreien Apps möglich, aber diese sind nicht ohne Anleitung intuitiv nutzbar, was dem gewünschten Gewinn an Vereinfachung zuwiderläuft.