Das Projekt hat zum Ziel, mithilfe künstlicher Intelligenz (KI), ein Kamerasystem zur Bilderkennung vorratsschädlicher Insekten am Beispiel des Kornkäfers und der Dörrobstmotte zu trainieren. Gedacht ist dabei an eine Nutzung in geschlossenen Vorratslagern oder Räumen der Lebensmittelindustrie, in die Insekten, angelockt durch attraktive Geruchsstoffe aus dem Lagergut oder Lockstoffen von bereits vorhandenen Artgenossen oder paarungsbereiten Partnern, aktiv eindringen. Dieses Eindringen muss durch möglichst gasdichte Baugestaltung unterbunden werden.
Ist doch ein Insekt in das Gebäudeinnere gelangt, wird das Tier durch ein bewegliches Kamerascan- und Lichtsystem optisch erfasst. Die Aufenthaltskoordinaten des Insekts werden nach erfolgter Bestimmung an eine Lasereinheit übermittelt, die das Insekt per Laserstrahl durch einen geeigneten Energieimpuls abtötet. Auf diese Weise können eingedrungene Schadinsekten frühzeitig erkannt und möglichst noch vor der Vermehrung physikalisch abgetötet werden. In Kombination mit schädlingsdichter Bauweise ergibt sich so ein nachhaltiges System des Vorratsschutzes und der Lebensmittelverarbeitung, auch für ökologisch erzeugte Produkte.
Die Kontamination von Lebensmitteln kann frühzeitig unterbunden werden. Dies kommt dem Wunsch der Konsumenten nach unbelasteten Lebensmitteln entgegen und verringert die Abhängigkeit von synthetischen Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie deren Risiken (Kontamination der Arbeitsoberflächen, Rückstände im behandelten Lebensmittel, Resistenzbildung bei regelmäßiger, unzureichender Anwendung).