Kartoffelzystennematoden (Globodera pallida und G. rostochiensis) und der Rübenzystennematode (Heterodera schachtii) können erhebliche Verluste im Kartoffel- bzw. Zuckerrübenanbau bewirken. Insbesondere das Auftreten einzelner Populationen von Kartoffelzystennematoden mit besonderer Virulenz gilt als schwer kontrollierbar und eine Verschleppung ist zu unterbinden. Neben den bereits geregelten Verschleppungswegen der Pflanzkartoffelproduktion und von wurzelnden Pflanzen zum Anpflanzen besteht höchstes Risiko durch bei der Verarbeitung der Kartoffeln und Zuckerrüben anfallende Resterden mit nicht zuzuordnender Herkunft. Im Projekt GlobRISK wird das Ziel verfolgt, aktuelle phytosanitäre Verfahren zur Dekontamination der Resterden zu optimieren und zu ergänzen. Somit soll eine Eintragung von Zystennematoden in landwirtschaftlich genutzte Fläche unterbunden werden. Zeitgleich wird mit der Behandlung der Erden und deren Rückführung ein kontinuierlicher Austrag von Boden aus der landwirtschaftlichen Nutzung verhindert.
Eine Reihe von Verfahren zur Behandlung von Resterden sind bereits beschrieben. Eine gesicherte Datengrundlage zu den beiden Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Nematoden letal wirkenden Faktoren und Prozessen ist jedoch bisher nicht im ausreichenden Maß gegeben. Um die Wirksamkeit der Verfahren bewerten zu können, erfolgte in Vorversuchen der Vergleich verschiedener Methoden zur Bestimmung der Vitalität von G. pallida, wie der Schlupftest mit Wurzeldiffusaten der Kartoffel bzw. mit Pikrolonsäure, der Trehalose assay und Färbemethoden (Meldola‘s blue und Malachitgrün). Dabei lieferte der Schlupftest mit Wurzeldiffusaten die zuverlässigsten Ergebnisse.