Die Anlagenreinigung ist eine Grundvoraussetzung für eine hygienisch sichere Lebensmittelproduktion. Reinigungsprozesse laufen in der Lebensmittelindustrie in vielen Bereichen im CIP-Verfahren ab. Die Anforderungen an die Anlagenreinigung steigen aufgrund der aktuellen Marktentwicklung. Die wichtigsten Gründe dafür sind:
- Trend zu längeren Produktionszeiten verstärkt das Hygienerisiko bei unzureichender Reinigung, bei gleichzeitig höheren Anforderungen an die Reinigung infolge erhöhter Belastung der Anlagen mit Ablagerungen und Anhaftungen.
- Trend zu größerer Produktvielfalt und damit kleineren Losgrößen erhöht die Reinigungshäufigkeit bei gleichzeitig sinkender Toleranz gegenüber Verschleppungen von Produktresten in nachfolgende Chargen.
- Trend zu Frischprodukten bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an die Haltbarkeit beim Vertrieb in der Kühlkette.
Stand der Technik sind festgelegte Reinigungsprozeduren, die nicht an den tatsächlichen Reinigungsbedarf und -verlauf angepasst sind, da sie nicht inline validiert werden können. Um auch Worst-Case-Szenarien abzudecken, enthalten diese Sicherheitszuschläge, die zu einem erhöhten Verbrauch von Reinigungsmedien, Wasser und Energie sowie verlängerten Reinigungszeiten führen.
Das Verbundprojekt zielt darauf, Sensoren und Messstrategien zu entwickeln, die eine sensorbasierte Überwachung des Reinigungsbedarfs und -ergebnisses in geschlossenen Systemen ermöglichen, um damit die Voraussetzung für eine am Reinigungsbedarf und -verlauf orientierte Reinigung zu schaffen.
Im Erfolgsfall werden kürzere Reinigungszeiten bei verringertem Einsatz von Energie und Reinigungsmedien und erhöhter Sicherheit bzgl. des Reinigungserfolgs ermöglicht.