Feuchtkleber (FK)
Da der FK allein die Backqualität nicht ausreichend beschreiben kann, nutzen einige Verarbeitungsbetriebe die Verhältniszahl aus FK und RP. Diese steigt mit zunehmendem Proteingehalt. Es bestehen einerseits starke Sortenunterschiede, das Verhältnis der Sorten zueinander ist jedoch sowohl über die Standorte als auch über die Jahre (mit extrem unterschiedlichen Witterungsverhältnissen bezogen auf 2017) ähnlich. Die Heritabilität als Maß der Umweltstabilität des Merkmals FK/RP (h2=0,91) ist gegenüber RP (h2=0,79) und Ertrag (h2=0,42) für praxisübliche N-Düngungsstufen am höchsten.
Glutenin-Makropolymere (GMP)
Die Annahme nach Linnemann (2011), die GMP würden die Volumenausbeute (VA) besser beschreiben als der RP, konnte anhand der Projektdaten bislang nicht bestätigt werden. Der AIC-Vergleich zweier linearer Modelle mit den Erklärungsvariablen GMP bzw. RP zeigt, dass der Zusammenhang zwischen dem RP und der VA größer ist als zwischen GMP und VA. Die Belastbarkeit dieser Zusammenhänge wird mit der Auswertung der noch ausstehenden Analytik geprüft.
Aufmischwert
Die Mischungspartner zur Untersuchung des Aufmischeffektes wurden anhand der spezifischen Dehnungseigenschaften ihres Teiges (Extensogrammdaten) ausgewählt. Zweijährige Ergebnisse zeigen, dass der Aufmischeffekt leicht ansteigt je stärker sich die jeweiligen Partner in ihren Dehnungseigenschaften unterscheiden.