Das im August 2018 gestartete Projekt gewährt durch die Datenerfassung in 29 Praxisbetrieben einen differenzierten Einblick in die Fütterung und das Fütterungsmanagement in der deutschen Milchproduktion. Der enge Austausch mit den Projektlandwirten erwies sich als unverzichtbar, um Möglichkeiten und Grenzen der erweiterten betrieblichen Dokumentation zu erkennen und für die Entwicklung praxis- und bedarfsgerechter Anwendungen zu berücksichtigen. Die aktive Einbindung der Praxis in die Projektausgestaltung ist wichtig, um lösungsorientiert arbeiten und Akzeptanz, Routine- und Anschlussfähigkeit der Projektergebnisse sichern zu können.
Die hohen Anforderungen, die hinsichtlich Häufigkeit und Umfang von Aufzeichnungen an die Landwirte gestellt werden, motivierten zur möglichst umfassenden Erschließung der Wege zum elektronischen Datenaustausch mit der im Betrieb eingesetzten Technik. So ließen sich neue Schnittstellen implementieren, über die sich betriebliche Fütterungs- und Milchleistungsparameter automatisiert abrufen lassen.
Die heterogenen Betriebsstrukturen und die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Milchproduktion spiegeln sich auch in der Fütterung und im Fütterungsmanagement wider. Erste Analysen deuten auf eine deutliche Variation in den betrieblichen Kennwerten zur Produktionseffizienz, Methan- und Stickstoffemission hin. Dies impliziert Spielraum für individuelle Optimierungen, die nun gezielt unterstützt und begleitet werden.