In zahlreichen Versuchen wurden Parameter betrachtet, die Einfluss auf die Beizstaubentstehung haben können. Zur Bewertung der Beizstaubentwicklung wurde die Heubachmethode genutzt und ausgewählte Beizstaubproben mittels HPLC MS/MS auf ihren Wirkstoffgehalt untersucht.
Auf Grundlage der Versuche wurde festgestellt, dass die Qualität von Getreidesaatgut maßgeblich von der Getreideart, dem eingesetzten Beizmittel, der Zugabe von Klebern zur Haftverbesserung und dem Staubgehalt der Saatware vor der Beizung abhängt. Der Staubgehalt der Saatware hat sich dabei als Parameter erwiesen, der messtechnisch am besten erfasst und durch technische Maßnahmen modifiziert werden kann. Daher wurde im Projekt der Fokus auf die gezielte Entstaubung des Saatgutes mit dazugehöriger messtechnischer Erfassung gelenkt. Parallel wurde an Möglichkeiten gearbeitet, den Wirkstoffgehalt im Staub zu reduzieren. Dies konnte durch Additive als Ergänzung zum Beizmittel realisiert werden.
In der Kombination einer gezielten Entstaubung mit Zugabe von Additiven in den Beizprozess konnten Heubachwerte von 0,00001 g Staub pro 100 g Saatgut erreicht werden, deren Wirkstoffgehalt im Staub unter 5 % lag.